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Wintersonnenwende und Rauhnächte

Die Wintersonnenwende 2023 ist auf der Nordhalbkugel am Freitag, 22. Dezember 2021, 04:27 Uhr (Mitteleuropäische Zeit). Es ist der kürzeste Tag des Jahres und markiert gleichzeitig den astronomischen Winteranfang. Auf der Südhalbkugel findet zeitgleich die Sommersonnenwende statt und es beginnt statt des Winters der Sommer. Zudem leitet die Wintersonnenwende, auch Thomas-Nacht oder Jul-Nacht genannt, die Rauhnächte ein.


Die Rauhnächte sind die Tage zwischen den Jahren. Sie entfalten ihre Kraft an dem Punkt der Zeitlosigkeit, in der Sonne- auf den Mondkalender aufeinander treffen. Früher fühlten und lebten die Menschen im Rhythmus des Mondes. Ein Jahr aus zwölf Mondenmonaten umfasst 354 Tage. Am Ende es Jahres bleiben nun 11 Tage und zwölf Nächte übrig, um den Zyklus um die Sonne zu vollenden. Dort an diesem magischen Punkt tauchen wir in die Rauhnächte oder die 12 heiligen Nächte zwischen den Jahren ein, in denen die Zeit still steht, die Schicksalsfäden neu gewoben werden und wir als Menschen die Möglichkeit haben unser Leben neu zu träumen.


Die 12 heiligen Nächte rund um Weihnachten sind daher eine wichtige Schwellenzeit, eine heilige Zeit. Der Moment im Kreislauf der Erde um die Sonne, der uns still werden lässt. Lauschen lässt. Ganz bewusst nach innen reisen lässt. Die Rauhnächte haben eine uralte Tradition und eignen sich besonders gut für Rituale. Sie beginnen in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember und enden in der Nacht vom 5. auf den 6. Jänner. In dieser intuitiven Zeit sind die Schleier zur Anderswelt besonders dünn. Es ist eine Zeit, in der wir uns vom Alltag loslösen, reflektieren und unser kommendes Jahr neu ausrichten. Wir widmen uns unserer geistigen Welt und dem Rhythmus der Natur. Es ist die Zeit, in der die Zeit stillsteht. Es ist die Zeit, in der die Schicksalsfäden neu gesponnen werden.


Hier findest Du einige Inspirationen, wie Du diese besondere Zeit zwischen den Jahren für Dich gestalten kannst. Wenn Du verstehst, dass Du die Schöpferin und der Schöpfer deines Lebens bist – in Gedanken, Gefühlen und Taten – dann wird Dich der Zauber der Rauhnächte jedes Jahr von Neuem auf diese besondere Reise mitnehmen. Du kannst jedes Jahr aufs Neue deine Visionen, Träume und Wünsche in den Himmel rufen und darum bitten, dass Dein Lebensweg sich im nächsten Jahr vor Dir wie eine Blume entfaltet. In den Rauhnächten setzt Du die Samen dessen, was im nächsten Jahr keimen, wachsen und blühen soll.


Bitten und Wünschen

Die Rauhnächte werden auch die Nächte der Wunder genannt. Deswegen: Schicke Deine Wünsche und Bitten zum Himmel so oft und so viel du willst. In welcher Form und Farbe du auch immer willst. Du kannst sie in den Himmel rufen, still in dein Herz flüstern, auf ein großes Blatt Papier malen, eine Collage basteln, auf Briefchen schreiben und sie verbrennen oder in Gebeten in Kommunikation mit dem treten, woran du glaubst.


Zur Beobachterin werden

Die Alten sagen, dass das, was dir in der heiligen Zeit der Rauhnächte widerfährt, dir eine gute Voraussicht auf das kommende Jahr geben kann. Werde zum stillen Beobachter:in der täglichen Ereignisse in Deinem Leben. Was träumst du? Wer begegnet dir? Wie fühlt sich der jeweilige Tag an? Welche Themen sind an diesem Tag relevant? Wie fühlst Du Dich? Was machst Du? Dies alles wird Dir Auskunft darüber geben, was Dich in den einzelnen Monaten erwartet. So steht jeder Tag ab dem 24.12 bis zum 6.1 für einen Monat im nächsten Jahr. Werde zur Beobachterin und deute die Symbole deines Lebens.


Feuerrituale

Lass während der Rauhnächte immer eine große, weiße Stumpenkerze brennen. Weiß symbolisiert den Neubeginn, die Reinheit, die Hoffnung und die Zartheit des neuen Lebens. Jeden Tag zündest Du die Kerze in der Früh an. Mache das Feuer zu meinem Begleiter. Im Ayurveda ist das Feuer das heiligste aller Elemente, denn seine Kraft erhellt das Leben der Menschen und gleichzeitig verwandelt es alles immer und immer wieder, um es in seine höchste Essenz zurückzuführen. Schöne Feuerrituale können sein: In die Flamme deiner Rauhnachtskerze zu blicken. Den ganzen Tag eine Kerze brennen zu lassen. Während der ganzen Nacht eine große Kerze im Garten brennen zu lassen. Eine stille Meditation im Scheine des Kerzenlichtes zu machen.


Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren.



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